Apropos Sauerstoff : wir japsen hier auf gut 5000 m bei jeder unbedachten Bewegung, dutzende chinesische Besucher (mal wieder schwierig auszublenden) hampeln theatralisch mit ihren Sauerstoffflaschen herum - und von hier sind es noch mal knapp weitere 4 KILOMETER bis zum Gipfel !! In die Höhe wohlgemerkt !! Mit diesem feeling: Hut ab, Herr Messner !
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Und mit dem Gute-Nacht-Foto von Matthias und dem Beweisbild vom Navi (russische Topokarte, also Everest in kyrillisch entziffern !) macht sich der Tross über die paar hundert Serpentinen auf in´s nächste Abenteuer !
Perfekte Inszenierung! Das Volk jubelt, das Prinzenpaar grüsst jovial vom Wagen, Vorhang runter: war ein geiler Geburtstag !!!
Aber dann !!!
 ...nur der Everest strahlt immer noch !
Und jetzt sogar klar und wolkenfrei !
Die Zeit bis zum Sonnenuntergang überbrücken wir mit alkoholisiertem Tee in unseren Fahr-zeugen - sobald die Sonneneinstrahlung fehlt, wird´s selbst in Daunenjacke richtig schattig !
Derweil geht schon mal (selbst das passt heute) ein Bilderbuchmond auf. Die kleinen Rotznasen im Lager werden auch hier wie überall unter Tränen eingesammelt...
Ist schon immer etwas Verrenkung, das selfi mit Frau Hurz auf Augenhöhe...
Der Finger zuckt wild über den Auslöser, kaum zu glauben,wieviel Berg-Wolken - Varianten in den Speicher gehämmert worden sind ! Kriegt man ja erst viel später so richtig auf´s Butterbrot, wenn man für die Auswahl hier sichten muss !
Ach sooo, jaaa, der Berg ...
Geburtstagswetter halt! Wir haben schon wieder mal spezielles Glück, denn zwischen den durchziehenden Wolkenfeldern zeigt er sich immer wieder in majestätischer Pracht!
Nur die Bergsteigerkolonnnen fehlen, ist
gerade Sturmsaison ...
Und dann sind wir tatsächlich am enttäuschend-hässlichen Base-Camp des Qomolangma (der tibetische Name des Mt Everest) und nun bekommt auch Frau Hurz für diesen sensationellen Erfolg ihren weissen Seidenschal umgehängt -
was bei dem phasenweise fast orkanartigen Wind gar nicht so ganz einfach ist .
Von hier aus sind nur noch ein paar Schritte hinauf auf den kleinen Hügel im Hintergrund erlaubt: Soldaten passen genau auf, dass nicht jemand heimlich und ohne Sauerstoff über den Everest nach Nepal ausbüxt !
 ...und auf diesem öden Parkplatz mit angeschlossener Verkaufszeltstadt für die elektrischen Heizdecken ist dann tatsächlich Schluss : ab hier die letzten 7 km zu Fuss oder mit dem Shuttlebus!
Am Rongphu-Kloster ist für unsere Kolonne zunächst bestmöglicher Fotostop, um Fahrzeug, Darsteller und Berg für ein "Beweisfoto" zu arrangieren ...
Tibetische Dörfer in den Tälern am Wegesrand : aus der Ferne malerisch bis romantisch - aus der Nähe mittelalterliche Lebensbedingungen ! Die von China offiziell propagierten Verbesserungen der Lebensumstände der tibetischen Bevölkerung kommen noch lange nicht überall an !
Geburtstag hilft nicht gegen alles : auch Herr Flott muss die immens teure Gebühr für die Panoramastrasse zum Base Camp und dem Kloster Rongphu bezahlen ! Geboten wird dafür ein Meisterwerk der Strassenbaukunst -
von der Booaah-trächtigen Trassenführung bis zum popoglatten Asphalt !
 Das perfekte Rahmenprogramm !!!
Es ist der 12.10. - und für die Neuzugänge unter unseren verehrten Lesern : Herr Flott hat mal wieder fern der Heimat Geburtstag !
Kuss in der frühen Morgensonne von der Liebsten, vor dem Eingangs-portal zum Mt Everest "Highway" ein selbstgebackener Kuchen von Julia, eine tibetische weisse Glücksschärpe von unserem Guide Wuchan, eine Gebetsflaggenkette für den MAN mit Gruppenfoto und -lied :
Und dann, aus einigen dutzend Kilometern Entfernung, der erste Ausblick ...
Wir sind nach wie vor auf Höhen zwischen 4-5000 m unterwegs :
Nachts fällt die Temperatur auf
-5 bis -10 Grad, aber tagsüber ist es angenehm warm, so dass man seinen Pelz ruhig ablegen kann - natürlich nicht, wenn man im Cabrio über die Pisten fegt... ...
Mittagspause in dem kleinen Städtchen Raka mit der Möglichkeit, auf dem lokalen Markt die Vorräte für unseren Abstecher zum Mt Everest aufzufüllen ...
 ... und vielen sandigen Spielplätzen, die diejenigen aus der Gpuppe, die auf ihrer Anreise noch keine Wüsten hatten, zu den unterschiedlichsten fotografischen Experimenten inspirieren ...
Vorher sind allerdings etliche hundert Kilometer immer in südwestlicher Richtung und in ständigem Sichtkontakt mit den imposanten 6-7000ern des Himalaya zurück zu legen - durch malerisch gestaffelte Landschaften mit romantisch drappierten Yaks ...
Tja, so sieht es aus, wenn sich zwei grosse, weisse Massive begegnen ! Ein erhebendes und tatsächlich mal wieder besonders prägendes Gefühl, mit dem eigenen Fahrzeug bis auf "Schlagdistanz" an den höchsten Berg der Erde heran zu kommen -   
                                                            jedenfalls fast...
      Noch so´n Berg :
Zum Mt.Everest Base Camp !